Der
Gitarrenunterricht bei Badi Music beginnt mit sogenaten
Offenen Akkorden und
leichten Melodien.
Also Lagerfeuer Akkorde mit grundlegenden Anschlagsarten. „Bassbegleitung“ oder „Lagerfeuer Grundschlag“.
Meistens mit einem Plektrum. Und zwar weil es einfacher ist zuerst mit und später ohne Plektrum zu spielen als umgekehrt.
Und man sollte beide Spielarten versuchen.
Dann mache ich normalerweise mit einfachen Fingerpickings weiter.
Dann folgen Improvisationen auf der moll7 Pentatonic und weitere Akkorde. Hier geht es Richtung Blues und Rock.
Andere bevorzugen Noten lernen und auf das Griffbrett übertragen und für die rechte Hand verschiede Wechselschläge. Hier geht es Richtung Klassik und Flamenco.
Man merkt also :
an dieser Stelle teilt sich das Ganze schon auf. Der eine will lieber beim Gitarre spielen Improvisieren, der andere fühlt sich bei den Noten viel wohler.
Wann diese Aufteilung stattfindet ist sehr, sehr unterschiedlich. Bei manchen nach 2 Wochen, bei anderen nach Jahren oder nie.
Viele sagen ja auch : „Mir gefällt Alles“ aber davon rate ich ab.
Man suche sich etwas, was einem ganz besonders gefällt und versuche in eine einzige Stilrichtung einzutauchen.
Als Anfänger im Gitarrenunterricht ist es üblich mit einer Konzertgitarre oder einer Westerngitarre zu beginnen.
Die eine hat Nylon– die andere Stahlsaiten.
Es ist auch möglich gleich mit einer
E-Gitarre einzusteigen. Eine E-Gitarre lässt sich leichter greifen und sieht natürlich cooler aus.
Allerdings ist der Preis etwas höher, vor allem braucht man dazu einen Verstärker, und der kostet Geld.
Die Wahl des richtigen Instruments ist außerordentlich wichtig. Gerade am Anfang stößt man auf die größten Schwierigkeiten, da braucht man eine Gitarre, die sich nicht ständig verstimmt und eine einigermaßen gute Saitenlage hat. Auch sollte der Klang nicht ganz schrecklich sein. Man will ja Spaß damit haben.
Ob Stahl oder Nylonsaiten spielt eigentlich nicht die entscheidende Rolle.
Es gibt von jeder Sorte gute und auch ganz entsetzliche Gitarren.
Die Optik ist für einen Einsteiger auch besonders wichtig.
Hier muss man auf die besonderen Vorlieben des Schülers/Studenten Rücksicht nehmen. Wenn jemandem Hard and Heavy gut gefällt, wird mit einer Konzertgitarre nicht so glücklich sein.
So kommt es, dass nach der ersten Gitarre oft eine ganze Reihe anderer folgen. Der Geschmack ändert sich vielleicht mit der Zeit.
Oder man ist sich nach zwei Jahren erst darüber im Klaren, daß man noch lange spielen wird und kauft sich dann erst eine bessere Gitarre, die ja meistens auch teurer ist.
Wenn das nicht der Fall ist, braucht man sowieso immer verschiedene Gitarren für verschiedene Anlässe.
Vielleicht will man eine Westerngitarre fürs Lagerfeuer? Oder eine Reisegitarre?
Plötzlich interessiert man sich für Jazzrock und kauft sich ein John Scofield Modell.
Andere steigen auf Banjo um oder auf Ukulele, Mandoline oder Slide Gitarre.
Die Welt der Saiteninstrumente ist reich und erlaubt ist zunächst mal alles.
Ich spiele auch nicht Alles, kann aber für die meisten Saiteninstrumente den Anfangsunterricht machen.
Wenn man nicht so aus dem Vollen schöpfen kann oder will sollte man Folgendes beachten:
Eine einigermaßen vernünftige Einsteigergitarre kostet ca. 200,- Euro mit Zubehör Gig Bag usw. (nach oben keine Grenze).
Manchmal hat man Glück und ein Bekannter hat eine sehr gute Gitarre, typischerweise hinter dem Schrank stehen.
Kann man sie leihen, ist das eine gute Sache, dann muss man erstmal kein Geld ausgeben und wenn man nach ein paar Monaten immer noch viel Spaß am Gitarre spielen hat, dann spielt man nach meinen Erfahrungen sowieso sehr viel länger.
Um Gitarre spielen zu lernen sind auch Einsteigersets mit Gigbag/Koffer, Plektrum, Notenständer, Stimmgerät gut geeignet..
Vielleicht einen Gitarrenständer oder Wandhalter. Ein Kapodaster kann hilfreich sein.
Ersatzsaiten und eine Saitenkurbel sind zu empfehlen.
Das Alles braucht man vor allem am Anfang.
Wenn man in den Gitarrenunterricht geht braucht man den Kofferoder eine Hülle.
Ohne Notenständer tut einem beim Üben das Kreuz weh. Saiten reißen mit Vorliebe dann, wenn es besonders ungeschickt ist. (im Urlaub, am Wochenende, auf der Bühne beim ersten Gig). Gitarre stimmen kann man später ohne Stimmgerät.
Sehr wichtig finde ich persönlich den
Guitarstand den Gitarrenständer auf den man die Gitarre daheim stellt.
So kann man jederzeit üben, ohne vorher auszupacken, zu stimmen, das Plec und die Noten zu suchen.
Mancher übt während der Werbeunterbrechung bei einem Film im Fernsehen einmal um den Quintenzirkel alle Tonleitern.
Das geht nur, wenn man eine Übesituation daheim hat. Also einen Platz wo alles ist, was man braucht, Gitarre, Noten Stimmgerät usw.
Ein bequemer Stuhl und eine schöne Aussicht helfen.
Oder ein Glas Wein bzw. Kaffee – oder für die Kids was zum Knabbern? Warum nicht? Es soll ja Spaß machen.
Nachdem ich mehr als 30 Jahre Gitarre unterrichtet habe wundert mich persönlich beim Musikgeschmack eigentlich nichts mehr!
So durfte ich die unterschiedlichsten Vorstellungen und Kombinationen erleben.
Das ist sehr schön für einen Musiklehrer, vor allem, wenn er sich auf fast Alles einlässt.
Natürlich wird hauptsächlich Mainstream gehört, aber auch Exotisches kam schon bei uns an.
Rumänische Blasmusik, türkische und afghanische Musik, die Trommelrhythmen der Malinke und Gypsi Jazz , den ich mittlerweile auch in einer Band spiele.
Oft unterrichte ich Gypsi, weil diese Musikrichtung für Gitarristen ganz besonders schön zu spielen ist (Django Reinhardt).
Ansonsten geht es über Bob Dylan zu Eric Clapton und Hendrix. Von Blues und Rock`n Roll zu Funk und Soul.
Sehr oft Metallica und „Classic Rock“ wie Deep Purple oder Black Sabbath.
Problematischer für Gitarrenspieler sind Stilrichtungen wie Techno, Hip Hop, Rap usw., will hier oft gar keine Gitarren mitspielen.
Es geht trotzdem ist es aber wie gesagt schwierig umzusetzen.
Viele Gitarristen fühlen sich von der rockigen Spielweise sehr angezogen.
An Vorbildern mangelt es hier auch nicht. Bei mir war es Hendrix.
Heute ist es vielleicht Metallica oder AC/DC. Obwohl diese Bands ja auch schon älter sind, stehen sie nach wie vor hoch im Kurs.
Kein Wunder , man hört hier die Rockgitarren so wunderbar im Vordergrund.
Was habe ich mich am Anfang gewundert, dass junge Rockgitarristen, die vielleicht erst in den Neunzigern geboren sind, bei mir reinkommen und sagen : Hendrix! Led Zeppelin !
Bei der
Rockspielweise geht man am besten chronologisch vor.
Chuck Berry, B.B.King, Keith Richard, George Harrison, Eric Clapton, Albert Collins, Alvin Lee, Jimi Hendrix, J. Page, Richie Blackmoore, Angus Young, Albert Lee, Eddie Van Halen, Frank Gambale , Kirk Hammet oder so eine ähnliche Reihenfolge.
Wobei man von jedem Gitarrengott ein paar typische Licks übt, um seine Spielweise ein wenig zu verstehen. Dies gibt einem einen guten Überblick über die gesamte Entwicklung.
Diese Entwicklung ist auch verbunden mit der technisch/handwerklichen Entwicklung der E-Gitarre.
George Harrison konnte mit den dicken Saiten, die er spielte nicht so klingen wie Carlos Santana!
Gut funktionierende Tremolo/Vibratoeinheiten gibt es erst seit Eddie van Halen.
Verzerrer und WahWah Effekte hat Hendrix angeblich mitentwickelt.
Die Amps sind leistungsfähiger und lauter geworden.
Danke Jim Marshall – Danke Leo Fender Danke Paul Reed Smith
An diesem Punkt angekommen, werden oft E-Gitarren, Effektgeräte und Amps gekauft.
In meiner Jugend (es ist lange her) hätte man sich auch noch eine Rock Band gesucht um da mitzuspielen.
Das passiert heute auch noch, aber eher selten und mehr zufällig.
Ich gebe mein Bestes die Musiker zu vermitteln und zusammenzubringen. Und inzwischen gibt es in Mosbach wohl kaum noch eine Musikgruppe/Band oder Kapelle, bei der nicht mindestens ein ehemaliger Schüler von BADI MUSIC mitspielt.
Wir gehen aus von leichten Jazz Standards wie „All of me“ oder „Dark Eyes“ und lernen die dazugehörigen Scalen und Akkorde.
Major7, Moll7, Moll7b5 , Vermindert usw. und wenn wir das können bauen wir uns ein Solo zusammen.
Manche sind überrascht wie leicht das geht, denn Jazz ist sehr schwer zu spielen sagt man.
Wer hier Interesse hat, ist bei mir natürlich richtig. Ich spiele Jazz beim
„Schnuckenack Bader Quartett“ und Tenorsaxophon in der
TBL- Big Band.
Die Welt des Jazz ist reich und es lohnt sich, sich hier umzuhören.
Alles was wir heute im Internet /Radio hören kommt vom Jazz und Blues.
Allein schon deshalb ist es gut und richtig, sich mit Jazz zu beschäftigen.
Die wunderbare Welt der klassischen Gitarrenmusik eröffnet sich leider nur dem , der bereit ist Noten zu erlernen.
Dann allerdings kann man eine große Anzahl wunderschöner Stücke spielen, die einen ein Leben lang beschäftigen können.
Es gibt sehr schöne Bearbeitungen von Stücken von J.S.Bach für Gitarre. Es gibt wunderbare klassische Duette für Gitarren , aber auch Tangos (A.Piazolla) oder Flamenco oder Bossa Nova ? hier begegnet man wieder dem Jazz!
In Wirklichkeit liegt das nämlich alles musikalisch gar nicht weit entfernt.
In Mosbach, wo meine Musikschule ist, war es am Anfang so, dass die Rocker zu mir kamen und die klassischen Gitarristen bei der städtischen Musikschule blieben. Und so ist es geblieben.
Die Klassikgitarristen sind bei mir sehr selten.
Deshalb sind viele überrascht, wenn wir klassisch unterrichten.
Der Blues ist die Grundlage für jede moderne Improvisation in den Stilrichtungen Jazz , Rock, Soul und vielen anderen.
Bei BADI MUSIC improvisieren schon die ganz jungen Kids über leichte Blues Harmonien.
Das macht Spaß und fördert die Musikalität .
Hier darf man endlich mal spielen wozu man Lust hat, nicht immer nur das, was der Lehrer sagt.
Komplizierter wird es mit Erwachsenen oder jungen Erwachsenen. Diese stellen oft recht hohe Ansprüche an sich selber, oder sie können es schlecht ertragen, dass man Ihnen nicht genau sagt, was sie tun sollen.
Oder sie haben große Angst einen Fehler zu machen und sich zu blamieren. Alles eine Folge unseres Schulsystems.
Mit der Zeit wird es besser, vielleicht weil ich kein autoritärer Lehrer bin und auch bei einem musikalisch unbefriedigendem Endergebnis keine schweren Strafen verhänge.
Eine Spezialität von Joachim Bader ist das Slide Gitarre spielen. Bzw. Bottleneck Spielweise. Hier im Neckar Odenwald Kreis ist er wahrscheinlich der einzige Gitarrenlehrer, der dies anbietet.
Slide Gitarre spielt man mit einem Metall oder Glasröhrchen auf einem Finger der Griffhand, und in einer meist „offenen Stimmung“ .
Das heißt die Gitarre ist auf einen Akkord (oft G oder D) gestimmt. Dazu kommt noch eine rechte Hand Technik, die es ziemlich in sich hat.
Slide Gitarre kann man auf E-Gitarre (Duane Allmann) oder auf der Westerngitarre spielen (R.Johnson)
Die Technik ist ganz schön schwer zu erlernen. Fast wie ein neues Instrument.
Trotzdem ist sie sehr zu empfehlen. Wie alles, was man als Musiker kann, was die anderen nicht können.
Gitarre und Saxophon
Badi Music
Musikunterricht
Joachim Bader
Hauptstraße 22
74821 Mosbach
Tel.: 06261-899023
E-Mail: badimusic@t-online.de